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Ausbildungsbetrieb des Jahres gekürt

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Weingut Hamm aus Ingelheim für vorbildliche Ausbildung ausgezeichnet

 

Das Weingut Hamm aus Ingelheim wurde im Rahmen der diesjährigen Meisterfeier der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz als Ausbildungsbetrieb des Jahres 2015 ausgezeichnet und geehrt. Als Anerkennung für die vorbildliche Ausbildung erhielt Das Weingut Hamm eine Urkunde, ein Hausschild für das Weingut sowie das Preisgeld in Höhe von 1.000,- €, das von den Landjugendverbänden in Rheinland-Pfalz mit Unterstützung der jeweiligen Bauern- und Winzerverbänden zur Verfügung gestellt wurde. Herzlichen Glückwunsch!

Frau Anne-Marie Hamm führt mit Ihrem Mann Herbert und Ihrem Sohn Robert das an der historischen Burgkirche in Ober-Ingelheim gelegene Weingut Hamm. Die Männer sind für die weinbaulichen Teil des Betriebes zuständig und Frau Hamm für den hauswirtschaftlichen Teil.

Die Hauswirtschaftsmeisterin Anne-Marie Hamm bildet seit 2004 aus und hat bisher 6 Auszubildende erfolgreich zur Abschlussprüfung geführt.

Die Ausbildung im Beruf Hauswirtschafterin im Weingut Hamm zeichnet sich insbesondere durch die Vielfalt der Ausbildungsbereiche aus: Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt in der Küche. Die Auszubildende ist für die tägliche leibliche Versorgung von 10 Personen zuständig. Neben Reinigungsarbeiten gehören auch Textilpflege und Näharbeiten zu den Ausbildungsinhalten. Darüber hinaus hat das Weingut 2 Ferienwohnungen, die für die neuen Gäste hergerichtet und gereinigt werden müssen.

Vieles über Anzucht und Verarbeitung von Nahrungsmitteln können die Auszubildenden in dem Gemüse- und Kräutergarten lernen. Aber auch der wunderschön angelegte Ziergarten um das Weingut herum bietet viel Wissen um die Verwendung und Pflege von Sträuchern und Stauden. Besondere Herausforderung in der Ausbildung bieten die jährlichen 3 großen Events auf dem Weingut, hier helfen die Auszubildenden bei der Vorbereitung und Durchführung tatkräftig mit.

Die große Besonderheit bei Frau Hamm ist, dass Sie auch jungen Menschen eine Chance gibt, die es sonst schwer haben einen Ausbildungsplatz zu finden. Die Bereitschaft, diese jungen Menschen auszubilden bedeutet, viel Zeit und Geduld in die Ausbildung zu stecken. Und genau das ist das Markenzeichen von Frau Hamm. Großen Erfolg hat Frau Hamm mit der Methode „Zeigen, nachmachen, aufschreiben, wiederholen“. Dazu geben klare Arbeitsabläufe und Arbeitsaufteilung den Auszubildenden die notwenige Orientierung. Auch die Selbständigkeit wird gefördert: Arbeitsaufträge werden gemeinsam besprochen in Form von „wie willst du diese Aufgabe angehen?“. Treten Mängel in der Durchführung von Arbeitsaufträgen auf, werden diese gemeinsam in Ruhe gesprochen. Besprechungen zwischen Tür und Angel gibt es in der Ausbildung nicht. Eine positive Erfahrung für Frau Hamm ist, dass bei Schwierigkeiten mit Auszubildenden das Einholen von Hilfe von außen ganz wichtig ist. Mit Unterstützung der Ausbildungsberatung der Landwirtschaftskammer konnte eine Auszubildende nach einer Phase der Lethargie wieder mit viel Engagement ihre Ausbildung fortsetzen. Da werden Schwächen aktiv aufgearbeitet und persönliche Nachteile ausgeglichen.

Für Frau Hamm bereitet es sehr große Freude zu sehen, wie sich junge Menschen entwickeln. Genau darin sieht Frau Hamm die Aufgabe der Ausbildung: Ausbildung bedeutet für Frau Hamm ein Entwicklungsschub zum Erwachsenwerden in fachlicher und persönlicher Sicht. Die Atmosphäre im Ausbildungsbetrieb Hamm ist dabei stets familiär, freundlich und im Umgang von Auszubildenden und Ausbildern von gegenseitigem Respekt geprägt. Fachlich und menschlich bezeichnet die Bewertungskommission den Ausbildungsbetrieb Hamm als durchweg vorbildlich.

Diese Aspekte haben die Jury dazu bewogen, das Weingut Hamm zum Ausbildungsbetrieb des Jahres 2015 zu küren.

Dass Betriebe Freude an der Ausbildung haben und sich darüber hinaus noch besonders für die Ausbildung engagieren haben die Betriebe gezeigt, die sich zum Wettbewerb „Ausbildungsbetrieb des Jahres“ beworben haben.

Vor 4 Jahren ist der Wettbewerb „Ausbildungsbetrieb des Jahres“ von den beiden Landjugendverbänden Rheinland-Nassau und RheinhessenPfalz ins Leben gerufen und zusammen mit der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten durchgeführt worden.

Jedes Jahr können sich aktive Ausbildungsbetriebe der Grünen Berufe an dem Wettbewerb „Ausbildungsbetrieb des Jahres“ beteiligen. Diese Betriebe erklären sich bereit, sich einer Auswertung ihrer Ausbildungsleistungen zu unterziehen. Das bietet für die Betriebe die große Chance, ihre Ausbildungsmethoden zu überdenken und somit die Qualität der Ausbildung zu steigern. Das macht den Betrieb für den Ausbildungsplatzsuchenden interessanter.

„Wir möchten Sie, die heute die Berechtigung zum Ausbilden erhalten haben, schon jetzt dazu auffordern, aktiv in die Ausbildung einzusteigen und den Berufsnachwuchs zu fördern und die Ausbildungsqualität in Ihrem Betrieb zu steigern, indem Sie am Wettbewerb teilzunehmen,“ so Maria Schäfer, stellvertretende Vorsitzende der Landjugend Rheinland-Nassau, die gemeinsam mit Sarah Harff-Cassel, Leiterin des AK Agrarpolitik der Landjugend RheinhessenPfalz die Ehrung vornahm.

In diesem Jahr konnten sich auf den Wettbewerb „Ausbildungsbetrieb des Jahres“ Betriebe des Ausbildungsberufes Winzer und die Betriebe des Ausbildungsberufes der Hauswirtschaft bewerben. Aus den eingegangenen Bewerbungen wurden von der Jury drei Betriebe ausgewählt und bei einem Betriebsbesuch genauer unter die Lupe genommen. Bei den Betriebsbesuchen konnte sich die Jury auch dieses Jahr von dem Engagement für die Ausbildung beeindrucken lassen.

An dieser Stelle sei allen Beteiligten ganz herzlich für ihr Engagement und die Zeit, die sie in dieses für uns alle sehr wichtige Projekt investiert haben gedankt.

 

Quelle: LWK RLP

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