Landjugend News

Demographischer Wandel und Landjugend

Erstellt von Anja Grüter | |   VerbandsNews

Informativer „a la card!-Abend“ zum Thema „Demographischer Wandel“

Es war zwar Altweiberfastnacht und das Thema auch auf den ersten Blick nicht „landjugendlich“...trotzdem trafen sich 11 Landjugendliche in St. Martin, um Anregungen zu sammeln und Ideen zu entwickeln - und um ganz nebenbei auch einen Fortbildungs-Punkt im Bausteinprogramm „a la card!“ der Landjugend zu sammeln.

Referent Sascha Müller von der evangelischen Bildungsstelle Kirche und Gesellschaft in Kaiserslautern gab einen Überblick über allgemeine Zahlen und Entwicklungsprognosen für Rheinland-Pfalz: Die Folgen des Demographischen Wandels sind im Wesentlichen ein Rückgang der Bevölkerung sowie eine Alterung der Gesellschaft. Dies wird Auswirkungen auf das Renten- u. Gesundheitsweisen, auf die Wirtschaft u. den Arbeitsmarkt und auf die Infrastruktur haben. Es wird Gewinner- und Verliererregionen geben, sowie es einen Zusammenhang gibt zwischen Arbeitslosigkeit und Geburtenindex.

Weiterhin diskutierten die Landjugendlichen über das Rollenverständnis von Frau und Mann und die Frage wie man Lebensqualität und höhere Lebenserwartung in Einklang bringen kann. Zu letztgenanntem Punkt stellte Sascha Müller den Ansatz „assisted living“ vor, bei dem vor allem durch den Einsatz von moderner Technologie, das längere - möglichst eigenverantwortliche – Leben gefördert werden soll. Als Beispiele wurden genannt: Drucksensoren im Teppich, die feststellen können, ob die Person hingefallen ist und dies dann ein eine Notrufzentrale sendet; die Feuerwehr, die per Kamera in die Wohnung schauen kann, ob noch alles okay ist.... nicht unbedingt Jedermanns Wunsch...

Auch die möglichen Auswirkungen auf die Jugendarbeit im ländlichen Raum wurden angesprochen: Es wird allgemein weniger Jugendliche geben, es wird mehr Zuwanderer geben. Fragen waren: Was kann die Landjugend vor Ort im ländlichen Raum machen, wie kann sie an das Thema herangehen? Eine mögliche Antwort: Vielleicht muss neue Zielgruppen, die Einbindung von Migranten oder neue Themen nachgedacht werden.

Auf jeden Fall nahmen die Teilnehmer des Abends ein geschärftes Bewusstsein für diese Themen mit in ihre Ortsgruppen und können dadurch an der einen oder anderen Stelle sicherlich aktiv in die Zukunftsgestaltung des ländlichen Raumes eingreifen.

 

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