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Deutsch-Französische Freizeit der Landjugend RheinhessenPfalz

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Deutsch-Französische Jugendfreizeit der Landjugend RheinhessenPfalz 2016 in Frankreich

SAINTES MARIES DE LA MER - 3 Tage am Meer

Gegen Ende der Sommerferien durfte es endlich losgehen:  Für 15 Jugendliche aus Rheinland-Pfalz und ihre BegleiterInnen ging es am 16.August für zehn Tage Richtung Süden. In Kaiserslautern trafen die TeilnehmerInnen zum Ersten Mal aufeinander. Schnell wurden Geschwister und Eltern verabschiedet und voller Vorfreude einander bei einem ersten Spiel kennengelernt. Die mehrstündige Zugfahrt bot Gelegenheit sich zu unterhalten, gemeinsame Interessen auszutauschen und Karten zu spielen. Das erste kleine Abenteuer stand mit dem Bahnhofswechsel in Paris und durch die Wirren des Metro-Netzes an und wurde ohne Verluste überstanden, sodass wir alle planmäßig am Nachmittag in Nîmes ankamen. Dort wurden wir herzlich von der französischen Gruppe mit einem kleinen Snack und Getränken in Empfang genommen und zu unserer ersten Unterkunft begleitet – dem Campingplatz in Saintes Maries de la mer. Alles war schon vorbereitet und so mussten wir nur noch unsere Zelte beziehen und durften am Abend die ersten Kontakte mit den Franzosen knüpfen. In den ersten drei Tagen stand vor allem das Kennenlernen und Verständigen im Vordergrund, was auch durch Spiele, die erste Sprachanimation, das gemeinsame Kochen oder Tisch Abräumen sowie die Zeit am Meer oder im Schwimmbad unterstützt wurde. Für die ein oder den anderen unter den Jugendlichen war das Camping Neuland, dennoch haben sich alle im Kampf mit Ameisenattacken und der Hitze gut geschlagen! So konnte das Meer und das südfranzösische Flair in vollen Zügen genossen werden!

Außerdem stand der Besuch des Parc ornithologique auf dem Plan, wo wir unzählige Flamands Roses und viele andere Vogelarten entdecken konnten. Entdecken durften wir auch andere südfranzösische Traditionen – nämlich die des Toro. Stier-Spiele sind tief verankert im Süden und so erlebten die deutschen Jugendlichen Unterhaltung der etwas anderen Art. Der Besuch der Stier-Arena in Saintes Maries de la mer konnte nicht alle TeilnehmerInnen begeistern, dennoch war es ein interessanter Einblick in die Traditionen des Südens.

Ein besonderes Highlight war auf jeden Fall die Soirée des Campingplatzes, wo wir viel Spaß beim ausgelassenen Tanzen hatten! Total überrascht waren wir Deutsche von der Vielzahl der Gruppentänze, die über unser Macarena und YMCA-Repertoire weit hinausgehen und uns sehr begeisterten!

Schnell ging der erste Teil unserer Freizeit vorbei und nach dem gemeinsamen Abbau der Zelte fuhren wir in Richtung Berge.

L’Amorié – Unsere Zeit in den Bergen

Am 19.8.16 sind wir nach 3 Tagen am schönen Strand von St. Marie de la Mer in „L’Amorié“ angekommen.

L’Amorié ist eine Art Freizeithaus mitten in der Natur, umgeben von Wald und Bergen, und nur zu erreichen durch eine Straße, auf der man lieber keinen Gegenverkehr möchte. Romain, der Chef des Hauses, und sein Küchenchef Vincent haben uns alle herzlich willkommen geheißen und uns unsere Schlafplätze gezeigt. Zu sechst, jeweils 3 französische und 3 deutsche Jugendliche haben wir uns dann in unseren Zelt-Hütten inklusive Feldbetten eingerichtet und auf die kommenden Tage eingestimmt. Das leckere Chili con Carne und die anschließende Nachtwanderung haben den Tag dann abgerundet.

Am nächsten Tag mussten wir feststellen, dass das Klima in den Bergen auch wechselhaft und kühl sein kann. Trotz Sonnenschein-Prognose regnete es und wir mussten eine kurzfristige Planänderung vornehmen. Anstatt klettern im Hochseilgarten sind wir in die nächstgelegene Stadt gefahren und haben die Zeit für die Besichtigung einer kleinen Nougatmanufaktur und etwas Sightseeing genutzt. Zudem haben wir zwischendurch immer wieder Möglichkeiten für gemeinsame Spiele, Gespräche und ein Picknick im Park gefunden. Zum Abendessen ging es dann wieder zurück zur Herberge. Da der Regen dann nachließ war auch ein Versteckspiel im Dunkeln möglich, was allen sehr viel Spaß machte.

Am 21.8.16 ging es dann, nach einer etwas kühlen Nacht, endlich in den heiß ersehnten Kletterpark. Ausgestattet mit Klettergurt und Sicherungskarabinern haben wir uns alle durch die immer anspruchsvolleren Parcours gekämpft. Balancieren, klettern, springen und an der Seilbahn entlang sausen…bei dem sonnigen Wetter eine schweißtreibende Beschäftigung. Allerdings machte es auch sehr viel Spaß und die Anstrengung wurde zur Nebensache. Im Fluss, der das Gelände durchläuft, konnten wir uns danach alle erfrischen und beim gemeinsamen Picknick wieder Energie tanken. Zurück in der Unterkunft nutzten wir die freie Zeit zum Fußball oder Karten spielen und duschen. Anschließend besuchten wir die ansässige Bio-Imkerei und durften die verschiedenen Honigsorten probieren und, wer möchte, auch ein Glas als Andenken mit nach Hause nehmen. Zum Abendessen wurde dann gegrillt und hinterher gab es eine Party mit französischen, englischen und deutschen Liedern. Es war für jeden etwas dabei und sie Stimmung dementsprechend sehr ausgelassen. Alle haben zusammen getanzt und konnten sich zwischendurch am Feuer Marshmallows grillen. Ein toller Abschluss für die Zeit in den Bergen!

Morgens, am 22.8.16, war dann Aufbruchsstimmung. Koffer packen, Zelte auskehren und zur Entspannung, für die die Lust hatten, nochmal ein Yogaangebot von Anna, einer Betreuerin. Die restliche Zeit war zur freien Verfügung und es wurde geredet, gespielt und gelacht. Anschließend, nach dem Mittagessen, sind wir gemeinsam nach Nimés aufgebrochen.

Bericht Kinderfreizeit 2016, Teil 3

Nach der ersten Nacht in Nîmes in unserer komfortablen Unterkunft, der Jugendherberge „Agora“ starteten wir gut ausgeruht in unser nächstes Abenteuer. Nach einem ausgiebigen Frühstück stand um 09:00 Uhr der Bus bereit, um uns mit nach Collias zu nehmen, wo wir um ca. 10:00 Uhr eintrafen. Dort starteten wir am Ufer des Flusses Gardon eine Kanutour. Nach einer kurzen Einführung und ca. 2 Stunden Paddeln erreichten wir die atemberaubende „Pont du Gard“, ein ca. 50 Meter hohes Aquädukt aus der Römerzeit und das Wahrzeichen des Departements. Die tolle Aussicht auf dieses Bauwerk genossen wir bei einem entspannten Picknick am Flussufer. Einige Kinder und wenige Betreuer nutzten diese Gelegenheit, um sich mit einem Sprung ins kühle Nass von einer etwa 3 Meter hohen Klippe zu erfrischen. Ausreichend gestärkt ging es dann auf den letzten Abschnitt unserer Tour. Um 15:30 Uhr erreichten wir unseren Ankunftsort, wo wir nur wenige Minuten auf den Bus warten mussten. Dieser brachte uns ohne Umwege zurück zur Unterkunft. Bis zum Abendessen genoss jeder die Freizeit, um sich von dem anstrengenden Kanutrip zu erholen. Um 19:00 Uhr gab es Abendessen. Um 20:30 stand dann ein Sprachanimationsabend unter „deutscher“ Leitung auf dem Programm. Jeder deutsche Betreuer hatte ein Spiel vorbereitet. So verbrachten wir den Abend mit „Wer bin ich...?“, „Das kotzende Kanguru“ und „Montagsmaler“. Ein entspannter Ausklang dieses anstrengenden Tages.

Am Mittwoch stand die Erkundung der Innenstadt von Nîmes auf dem Programm. Nach dem Frühstück nahmen wir die Bahn in Richtung Innenstadt. Vor der kolossalen Arena, dem Wahrzeichen der Stadt Nîmes stiegen wir aus. Nach einem Gruppenselfie vor der Arena hatten die Kids eine zweistündige Rallye durch die Fußgängerzone von Nîmes vor sich. Diese erledigten sie in Fünfer- oder Sechsergruppen. Um 11:30 Uhr trafen wir uns vor der „Maison Carrée“, einem weiteren römischen Denkmal der Stadt. Dort gab jede Gruppe ihren Aufgabenzettel der Rallye ab und wir traten zu Fuß den Rückweg in Richtung Jugendherberge an, wo das Mittagessen schon für uns angerichtet war. Nach diesem Schmaus zogen wir dann um 14:30 Uhr zu Fuß in ein nahe gelegenes Bowlingcenter, in dem jeder auf die Jagd nach Strikes und Spares ging. Im Anschluss daran gingen wir weiter in ein ebenfalls nicht weit gelegenes Shoppingcenter. Dieses nutzen viele, um die letzten Souvenirs einzukaufen oder einfach nur durch die zahlreichen Boutiquen zu bummeln. Nach dem Abendessen stand dann das Highlight des Tages auf dem Programm. Unser Betreuer Thomas hatte schon den ganzen Tag damit verbracht, einen ganz besonderen Abschlussabend für unsere Freizeit vorzubereiten.

Dieser startete zunächst mit der Auswertung der am Morgen durchgeführten Schnitzeljagd durch Nîmes. Darauf folgte ein Abend voller Spaß, Lachen, Musik, Tanz und emotionalen Momenten. Besondere Highlights waren sicherlich das Marshmallow-Spiel, die Tanzeinlage von Theresa und Ines und natürlich der emotionale Abschiedssong von Thomas, an der Gitarre begleitet von Anna. Ein wirklich emotionaler und würdiger Abschluss einer wunderschönen, interkulturellen Ferienfreizeit, in der tolle Erfahrungen gemacht und viele neue Freundschaften geschlossen wurden.

Am Morgen des 25. August hieß es dann bereits sehr früh „Aufstehen“ für die deutschen Kinder und Betreuer. Das Frühstück nahmen wir bereits um 06:00 Uhr zu uns, um dann per Tram Richtung Nîmes Hauptbahnhof zu fahren. Überpünktlich kamen wir dort an. Die einstündige Wartezeit nutzten wir, um auf dem Bahnhofsvorplatz noch einige Spiele zu spielen, von Müdigkeit als keine Spur. Um 07:55 Uhr betraten wir dann den TGV in Richtung Paris – Gare de Lyon. Dort trafen wir knappe drei Stunden später ein. Relativ schnell erreichten wir per Metro die „Gare de l’Est“, unseren Abfahrtsort in Richtung Endstation Kaiserslautern. Die Wartezeit am Bahnhof nutzen einige, um sich noch einmal zu stärken, andere spielten Karten oder hörten Musik. Um kurz nach 13 Uhr begannen wir dann die letzte Etappe unserer Reise. Mit Sack und Pack stiegen wir vollzählig in den ICE Richtung Kaiserslautern ein. Dort trafen wir pünktlich um 15:40 Uhr ein. Einige Eltern warteten bereits sehnsüchtig am Bahnsteig, wo dann die Freude über das Wiedersehen sehr groß war. Nach der schönen Reise waren dann doch alle irgendwie glücklich, wieder zu Hause angekommen zu sein und freuten sich auf die Heimat, ihr gewohntes Essen und ihr eigenes Bett. Dennoch wird jeder mit ganz besonderen Erinnerungen auf die Freizeit zurückblicken und die tollen gemeinsamen Momente in Erinnerung zu behalten. Uns hat es sehr viel Spaß gemacht und wir hoffen, einige Jugendliche auf anderen Aktivitäten der Landjugend oder auch der nächstjährigen Sommerfreizeit wiederzusehen.

 

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