Landjugend News

Drei Schrittte vor, fünf zurück

Erstellt von Carina Gräschke | |   VerbandsNews

BDL: Ausbau der Kinderbetreuungsplätze auch in ländlichen Räumen ein Muss

 „Nach drei großen Schritten nach vorn, geht es jetzt wieder fünf zurück", bedauert Rosi Geyer, Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL), die Entscheidung des Koalitionsausschusses von CDU und SPD. Der hatte in der Nacht zum Dienstag beschlossen, zunächst einmal nur den Bedarf an zusätzlicher Kleinkinderbetreuung feststellen zu lassen. Damit werde der von Bundesfamilienministerin von der Leyen angestoßene Ausbau der Kinderbetreuungsangebote in Deutschland ausgebremst, ja sogar in Frage gestellt, so die BDL-Vorsitzende.

Wochenlang hatten sich Koalitions- und OppositionspolitikerInnen mit dem Thema beschäftigt und sich insbesondere in der Frage der Finanzierung nicht einigen können. Der jetzige Stopp des Koalitionsausschusses spiegele die halbherzige bis mangelnde Bereitschaft wider, den Ausbau der Tagesbetreuungsmöglichkeiten für unter Dreijährige wirklich voranzutreiben, heißt es im Bund der Deutschen Landjugend.

„Das können wir nicht hinnehmen. Wir erwarten vielmehr, dass die große Koalition den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze wieder zur Chefinnen- bzw. Chefsache macht und sich auf einen genauen Zeit- und Finanzierungsplan einigt", so die BDL-Vorsitzende Rosi Geyer. Es geht schließlich um die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Denn die jungen Familien von heute und morgen brauchen deutliche Zeichen von der Politik, dass sie und ihr Nachwuchs nicht nur gewollt sind, sondern auch unterstützt werden. „Anders können Eltern den Spagat zwischen Familie und Beruf nicht schaffen", sagt die BDL-Bundesvorsitzende.

Dabei muss auch die Situation junger Familien in ländlichen Gebieten verbessert werden. Hier brauche es dezentrale Angebote, um Eltern eine Berufstätigkeit zu ermöglichen, heißt es im größten Jugendverband im ländlichen Raum. Natürlich gebe es bereits generationsübergreifende Netzwerke, mit denen die Eltern in dünn besiedelten Gebieten versuchen, sich Betreuung für ihre Kinder zu organisieren. Diese Netzwerke benötigen Unterstützung und Anerkennung. Zugleich müsse sich der Staat seiner Verantwortung im Bereich der frühkindlichen Bildung und Betreuung stellen, mahnt der BDL

„Wer in ländlichen Räumen lebt und aufwächst, darf keine Benachteiligung erfahren", fordert die BDL-Vorsitzende. Darum müsse gesichert sein, dass auch Familien im ländlichen Raum bei Bedarf auf öffentliche Kinderbetreuungsmöglichkeiten in erreichbarer Nähe zurückgreifen können.

Zurück