Landjugend News

Flexible Regelung für Saisoanarbeitskräfte nötig

Erstellt von Carinna Gräschke | |   VerbandsNews

BDL begrüßt Ergebnisse der Agrarministerkonferenz

(BDL) Die Weinlese 2006 wäre noch besser ausgefallen, wenn es mehr deutsche Saisonarbeitskräfte gegeben hätte. Die Eckpunkteregelung für Saisonarbeitskräfte hat sich nicht bewährt“, so Gunther Hiestand, Vorsitzender des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). Aufgrund der extremen Witterung mussten die Trauben in diesem Jahr enorm schnell eingebracht werden. Doch nach dem 2006 in Kraft getretenen Gesetz durften nur noch 80 Prozent der ErntehelferInnen vom Vorjahr aus Mittel- und Osteuropa angeworben werden. Der Rest sollte mit inländischen Arbeitskräften abgedeckt werden.

„Zwar gibt es die so genannte Härtefallregelung, nach der Ausnahmen möglich sind, wenn keine deutschen Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Aber der Wein musste in diesem Jahr so schnell von den Reben, dass für die Anwerbung weiterer ausländischer HelferInnen keine Zeit blieb“, erklärt der Bundesvorsitzende. Darum waren die BetriebsleiterInnen und ihre Familien über die Grenze der körperlichen Belastung hinaus im Einsatz,  um die Ernte einzubringen und somit ihren Lebensunterhalt zu sichern.

Denn nach wie vor ist die Landwirtschaft stark vom Wetter abhängig. Von heute auf morgen kann es den LandwirtInnen und WinzerInnen einen Strich durch die Ernteplanung machen. Darum forderte der BDL schon vor Inkrafttreten der starren Quotenregelung eine Berücksichtigung der regionalen Bedingungen bei der Kontingentierung. Außerdem sprachen sich die jungen LandwirtInnen und WinzerInnen für eine flexiblere Lösung aus, die unbürokratische und schnelle Hilfe erlaubt, wenn nicht genügend inländische ErntehelferInnen verfügbar sind.

Darum begrüßt der BDL das Ergebnis der Agrarministerkonferenz in pfälzischen Deidesheim. Die Landwirtschaftsminister der Länder haben sich darauf verständigt, den Bund zu bitten, Regelungen zu schaffen, die eine ständige Verfügbarkeit der notwendigen Arbeitskräfte in den betroffenen Betrieben sicherstellen. „Die Bereitschaft, deutsche Aushilfen einzustellen, ist bei den landwirtschaftlichen Betrieben mit Sicherheit gegeben. Nur die nötigen BewerberInnen bleiben leider aus“, so der BDL-Vorsitzende Gunther Hiestand.

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