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Landjugend im Gespräch mit Staatssekretär Becht

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RheinhessenPfalz im rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau. Dort fand ein Austausch zu Themen statt, die den Landjugendlichen besonders am Herzen liegen. Im Mittelpunkt standen der Berufswettbewerb und der Ausbildungsgipfel für Grüne Berufe sowie die Personalsituation an den Berufs- und Fachschulen der Dienstleistungszentren Ländlicher Raum. Weitere Punkte die angesprochen und diskutiert wurden, waren die Junglandwirteförderung, Infrastruktur und Verkehrsanbindung im ländlichen Raum, Möglichkeiten zum Abbau von Bürokratie und die Eingliederung von Landwirtschaft in die Lehrpläne von allgemeinbildenden Schulen.

Martin Fischborn, Vorsitzender der Landjugend RheinhessenPfalz, stellte zunächst die Arbeit der Landjugend vor. Hinsichtlich des Berufswettbewerbs der Grünen Berufe, welcher alle zwei Jahre durch die Landjugend ausgetragen wird, zeigte sich Staatssekretär Becht sehr interessiert und sagte seine Unterstützung zu. Auch den Ausbildungsgipfel für Grüne Berufe, welcher 2015 durch die damalige Landwirtschaftsministerien Ulrike Höfken ins Leben gerufen wurde, möchte er weiter fortführen. Detailliert wurde  über die Personalentwicklung an den Dienstleistungszentren Ländlicher Raum diskutiert. Die Landjugend stellte dabei aus ihrer Sicht dar, welche Schritte notwendig sind, um die Qualität der schulischen Ausbildung langfristig zu erhalten.

In Bezug auf die Eingliederung von landwirtschaftlichen Themen in die Lehrpläne der allgemeinbildenden Schulen, griff die Landjugend auch die Forderung der Landfrauenverbände zur Einführung eines eigenständigen Schulfaches für Alltagskompetenzen auf, das diesen Bereich abdecken könnte. Becht äußerte sich zu diesen Plänen skeptisch, da aus seiner Sicht Landwirtschaft bereits gut in die bestehenden Lehrpläne integriert sei. In Sachen Junglandwirteförderung verwies die Landjugend auf die Wahlprüfsteine, die sie der FDP vor der Landtagswahl im Frühjahr hatte zukommen lassen. In ihrer Antwort hatte die Partei den jungen Landwirten und Winzern ein deutliches Entgegenkommen signalisiert. Gegenüber Becht sprachen sie sich deshalb für die Wiedereinführung der Niederlassungsprämie, aber auch für den Ausbau der Förderung in den Bereichen Hallenbau und Maschinenausstattung aus. Für eine Entbürokratisierung hatte sich die FDP vor der Wahl ebenfalls ausgesprochen. Die junge Generation sieht insbesondere in der drastischen Reduktion von Kontrollen und in der Vereinfachung von Vorgaben und Regelungen großes Potential den Verwaltungsaufwand zu reduzieren. Staatssekretär Becht sagte zu, sich dieser Thematik anzunehmen.

Becht sprach abschließend die Mobilitätsproblematik im Ländlichen Raum an und stellte verschiedene Ideen vor, bei denen er sich Unterstützung wünschte. Die Landjugend steht diesen Überlegungen zwar positiv gegenüber, aber zunächst müssen notwendige Rahmenbedingungen geschaffen werden, um entsprechende Projekte umzusetzen. Denn erst eine vollständige Abdeckung des Landes mit leistungsfähigen, mobilen Breitbandverbindungen mache Mobilitätskonzepte, wie sie in Großstädten funktionieren, auch im Ländlichen Raum möglich.

Text/Bild: Landjugend RheinhessenPfalz

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