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Landjugend informierte über die Grünen Berufe

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Vom 1. bis 3. August 2016 fand das Berufsorientierungsseminar der Arbeitsgemeinschaft der Landjugendverbände RheinhessenPfalz und Rheinland-Nassau an der DEULA in Bad Kreuznach statt. Motivierte Schüler der 8. bis 10. Klasse nutzten ihre freie Zeit in den Sommerferien, um sich drei Tage lang über die 14 Berufe der grünen Branche zu informieren. Dabei bestand für die Teilnehmer auch die Möglichkeit Praktikern über die Schulter zu schauen und selbst aktiv zu werden.

Gestartet wurde mit einer Kennenlernrunde für die Jugendlichen. Währenddessen konnten sich die Eltern in einem Informationsgespräch selbst ein Bild von den verschiedenen Berufen machen und sich über die Motivation ihrer Kinder für die Teilnahme am Seminar austauschen. Johannes Lenz von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz stellte in seinem anschließenden Vortrag das gesamte Spektrum der Grünen Berufe vor, ging auf Vor- und Nachteile ein und erläuterte, wie der Einstieg in die einzelnen Sparten dieser Branchen jeweils aussehen kann.

Es folgten die ersten Betriebsbesuche: Im Forstamt Soonwald wurde der Beruf des Forstwirtes näher beleuchtet und das Fällen von Bäumen demonstriert. Im Milchviehbetrieb Essich in Bockenau konnten die Jugendlichen einen Einblick in den Arbeitsalltag eines Viehhalters gewinnen. Herr Essich erklärte, dass gerade in den Grünen Berufe ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft vorhanden sein muss, da Tiere auch an Wochenenden und Feiertagen versorgt werden wollen und das Einbringen der Ernte oft nicht warten kann. Darüber hinaus sei die kontinuierliche Weiterbildung unerlässlich. Außerdem legte er den  jungen Leuten ans Herz die Chance zu nutzen und Praktika im Ausland zu machen.

Zurück an der DEULA wurde die „Orientierung“ wörtlich genommen. Bei einer Geocaching-Tour galt es Teamfähigkeit unter Beweis zu stellen. Auch der nächste Tag stand ganz unter dem Gesichtspunkt von wichtigen Kompetenzen für das spätere Berufsleben. In  einem Vortrag wurde erläutert welche Erwartungen Betriebe an Auszubildende haben und welche Fähigkeiten mitgebracht werden müssen. In einem „Kompetenz-Check“ machten sich die TeilnehmerInnen Gedanken über die eigenen Stärken und Schwächen und überlegten, was sie für die eigene berufliche Zukunft bedeuten könnten.

Im Anschluss an die Theorie standen wieder Betriebsbesichtigungen auf dem Plan. Zunächst ging es nach Ingelheim zum Garten- und Landschaftsbaubetrieb „Gartenform“. Hier empfing Betriebsinhaber Thomas Georg die Gruppe auf einer seiner Baustellen und zeigte praxisnah das Berufsfeld eines Garten- und Landschaftsbauers. Anschließend wurde das Weingut der Familie Hamm, ebenfalls in Ingelheim, besucht. Bei einer Betriebsführung wurden die Aufgaben und Arbeiten eines Winzers erläutert und bei einer Verkostung der hauseigene Traubensaft als Ergebnis dieser Arbeit probiert.  Danach ging Frau Hamm auf die Vielfältigkeit der Hauswirtschaft ein und sprach über die typischen Tätigkeiten einer Hauswirtschafterin. Zum Abschluss ging eszur Reitsportanlage Eidam & Partner in Erbes-Büdesheim. Herr Eidam führte über die Anlage und skizzierte den typischen Arbeitsalltag eines Pferdewirten, der nicht nur aus Pferdestreicheln und –füttern besteht.

Abends waren dann junge PraktikerInnen aus verschiedenen Berufen eingeladen, um den interessierten Jugendlichen Rede und Antwort zu stehen. Die PraktikerInnen gingen dabei detailliert auf die positiven, aber auch auf die schwierigen Seiten ihres jeweiligen Berufes ein. Es wurde deutlich, dass alle mit sehr viel Leidenschaft ihren Beruf ausüben und dass gerade diese ausschlaggebend ist, ob man mit seinem Beruf glücklich wird oder nicht.

Der dritte und letzte Tag begann wieder mit einer Theorieeinheit, in der sich die Jugendlichen mit den persönlichen Vor- und Nachteilen ihres potentiellen Wunschberufes auseinandersetzten. Eine solche Abwägung kann die spätere Entscheidung deutlich erleichtern. Anschließend wurde der landwirtschaftliche Betrieb agrar-Kontor GmbH von Familie Hesselbach besucht. Hier konnten Einblicke in die Tätigkeiten eines Ackerbauern und einer Fachkraft Agrarservice gewonnen werden. Der abschließende Höhepunkt des Berufsorientierungsseminares war das Fahren mit Traktoren und Radladern an der DEULA, bei dem alle TeilnehmerInnen ihre Geschicklichkeit bei verschiedenen Aufgaben unter Beweis stellen konnten.

Geleitet wurde das Seminar von Bundesjugendreferent Steven Schröder (LJ Rheinland-Nassau) Bildungsreferentin Vera Schückler (LJ RheinhessenPfalz) und Bildungsreferent Frank Decker (Ländliche Erwachsenenbildung Rheinland-Pfalz). Die Landjugendverbände RheinhessenPfalz und Rheinland-Nassau bedanken sich ganz herzlich bei den TeilnehmerInnen für drei tolle Tage und wünschen allen viel Erfolg für die berufliche Zukunft, ganz gleich, ob grün oder nicht!

Viele Bilder aus dem Seminar sind auf unserer Facebook-Seite zu finden unter www.facebook.com/LJ.RheinhessenPfalz

Text:  Landjugend

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