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Landjugend meets Berlin

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Traditionell fuhr die Landjugend RheinhessenPfalz auch in diesem Jahr zur Internationalen Grünen Woche nach Berlin (IGW). Am Freitag, den 18. Januar 2019, startete die Gruppe morgens mit dem Zug in Kaiserslautern und fuhr über Neustadt und Mannheim in Richtung Berlin. 48 motivierte Landjugendliche machten bereits die Zugfahrt zum Erlebnis: Zahlreiche andere Reisende wurden zum pfälzisch-rheinhessischem Frühstücksbuffet und zum gemeinsamen Feiern eingeladen. Erstmals in diesem Jahr wurde der IGW-Wanderpokal der Landjugend RheinhessenPfalz an die Landjugendgruppe mit den meisten IGW-TeilnehmerInnen vergeben. Nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen im Vorfeld konnte sich die Landjugend Monzernheim die Trophäe sichern.

In Berlin angekommen, blieb nur kurz Zeit zum Entspannen, denn eine Stadtrundfahrt stand auf dem Programm. Anschließend lud Jan Metzler, MdB die Gruppe in das Paul-Löbe-Haus zum Gespräch ein, bei dem er auch von seinen Fahrten mit der Landjugend zur IGW berichtete. Im Mittelpunkt standen aber aktuelle politische Themen wie Alltagskompetenzen in allgemeinbildenden Schulen, das Bild der Landwirtschaft in der Bevölkerung sowie der Datenschutz. Der Bundestagsabgeordnete beantwortete nicht nur Fragen und diskutierte mit den Landjugendlichen, er machte ihnen auch Mut sich für ihre Anliegen einzusetzen, auch wenn es nicht immer einfach ist: „Zukunft ist nicht immer geradlinig, Zukunft kann auch mal um die Ecke gehen.“ Nach dem tollen Austausch mit Jan Metzler, MdB blieb Zeit zur freien Verfügung, bei der es sich ein Teil der Gruppe natürlich nicht nehmen ließ, verschiedene Lokalitäten der Hauptstadt unter die Lupe zu nehmen.

Nach einer kurzen Nacht standen am zweiten Tag die Erkundung der Stadt sowie der Besuch des Jugendforums des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) „Im Gespräch mit Wolfgang Thierse“ an. Das Forum wurde von Landjugendmitglied Barbara Bißbort, in ihrer Funktion als stellv. BDL-Vorsitzende, hervorragend geleitet. Die Kernaussage von Wolfgang Thierse: „Seid zäh. Lernt, nicht locker zu lassen. Gerade heute haben Verbände wie die Landjugend den wichtigen Auftrag den Werten unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung nachzuspüren. Sich klar zu machen, was mit Menschenwürde, Respekt, Freiheit und Gleichheit gemeint ist, bringt jeden weiter – und dabei lässt sich viel entdecken.“.

Am Abend wurde dann auf der alljährlichen Landjugendfete, die wieder in der Columbiahalle stattfand, mit Landjugendlichen aus ganz Deutschland zur Musik der pfälzer Jungs von Krachleder gefeiert und getanzt. Hierbei präsentierte der Arbeitskreis Jungwinzernetzwerk Rheinhessen die Region und das größte deutsche Weinanbaugebiet. Auf der „Rheinhessenplaylist“ standen Weine, die nicht nur mit ihren außergewöhnlichen Namen wie „Dorfkinder“ oder „Süße Landparty“ überzeugten.

Am nächsten Morgen wurde die Jugendveranstaltung des Bundes der Deutschen Landjugend besucht. Der größte Jugendverband im ländlichen Raum feierte die deutsch-französische Freundschaft mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und ihrem französischen Amtskollegen Didier Guillaume. Das Event bot auch den Rahmen für die Verleihung des Ernst-Engelbrecht-Greve-Preises und die Welturaufführung des Theaterstückes „Es hätt noch immer jot jegange“ der Rheinischen Landjugend. Nach der Jugendveranstaltung besuchte ein Teil der Reisegruppe noch das Musical „Tanz der Vampire“, was für viele ein fantastisches, erstmaliges Erlebnis war. Am Abend ging es dann zur Niedersachsenfete in Huxelys - Neue Welt in Neukölln zum Feiern und sich auszutauschen.

Am Montagmorgen stand der Besuch der Messe auf dem Plan. In Kleingruppen wurden die verschiedenen Hallen erkundet. Über den Erlebnisbauernhof, die Blumen- und die Tierhalle sowie der Präsentation des Bundeslandwirtschaftsministeriums als Lebensministerium, ging es zu den kulinarischen Leckerbissen und anschließend zum BDL-Junglandwirtekongress mit dem Thema „Grüne Gentechnik - Risiken und Chancen für eine Landwirtschaft der Zukunft“. Ein interessantes Thema mit zahlreichen Facetten, welches sich in einem Spannungsfeld vieler Interessen bewegt. Doch die Landjugend ist sich sicher, dass Zukunft gestalten nur mit Wissen funktioniert und eine möglichst ideologiefreie Diskussion mit Chancen und Risiken geführt werden muss.

Am Abend hieß es dann rein in die hohen Schuhe bzw. noch fix die Krawatte gebunden und dann ab zum Landjugendball im Palais am Funkturm. Feierlich wurden die Landjugendlichen vom Bundesvorstand begrüßt und schauten gespannt auf den Eröffnungswalzer, bevor sie sich selbst auf die Tanzfläche begaben, um gemeinsam den letzten Abend gebührend zu feiern. Auch hier versorgten die JungwinzerInnen aus Rheinhessen die Gäste mit ihren modernen, jungen Weinen.

Am nächsten Mittag wurde schließlich schweren Herzens die Heimreise angetreten. Das Resümee der Fahrt lautet: Berlin ist immer eine Reise wert. Wir sehen uns im nächsten Jahr…

 

Bild und Text: Landjugend

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